05.02.2014

Wäh­rungs­fel­der in SAP® - Die Tücke im De­tail

Auf SAP® Daten zuzugreifen, kann auf verschiedenen Wegen erfolgen. Man kann SAP®-Transaktionen wie die SE16 nutzen, um die Dateien als Spreadsheet (Excel-Format) oder Textdatei lokal herunterzuladen. Im Anschluss kann man sie dann mit geeigneten Tools (Excel™, ACL™, Access™ etc.) analysieren.

In SAP® gibt es, speziell was Währungsfelder anbelangt, einige Besonderheiten zu beachten. Als Beispiel betrachten wir folgenden Beleg:

SAP® Währungsfelder

Wäh­rungs­fel­der in SAP® - 2

Es handelt sich um die Buchung eines Zahlausgangs mit der Hauswährung JPY (Japanische Yen). Auf dem Konto des Kreditors, C.E.B. New York, wurden 11.100,00 im Soll verbucht.

Diesen Datensatz kann man nun direkt anzeigen lassen, etwa der Transaktion SE16. Man gibt zum Beispiel für die Tabelle BSAK (Ausgeglichene Posten Kreditor) die Belegnummer 1500000014, Buchungskreis 3000 und Geschäftsjahr 1996 ein.

Währung SAP®

Wäh­rungs­fel­der in SAP® - 3

Der Datensatz, den man dann angezeigt bekommt, weist wesentliche Unterschiede zu unserem Buchhaltungsbeleg von oben auf. Der Währungsbetrag im Feld Amount wird mit 111,00 dargestellt, statt mit 11.100,00 JPY!

Währungsbetrag SAP®

Wäh­rungs­fel­der in SAP® - 4

Dies hat natürlich enorme Auswirkung auf Analysen, die auf SAP® Downloads durchgeführt werden, denn unter Umständen sind in der SAP® Datenbank andere Werte gespeichert, als im Data Browser mit Transaktion SE16 angezeigt werden. Speziell Währungsfelder können, müssen aber nicht betroffen sein. Doch was ist nun der Grund dafür, und wie lassen sich diese Fälle unterscheiden?

Die Antwort ist, dass SAP® Währungsbeträge IMMER mit zwei Dezimalstellen abspeichert in der Datenbank. Dies funktioniert problemlos etwa für den Euro, denn Eurobeträge werden mit bis zu zwei Dezimalstellen geführt. Es gibt einen Betrag von 5 Euro (5,00), 5 Euro und 10 Cent (5,10) oder 5 Euro und 11 Cent (5,11).

Nun gibt es aber Währungen, wie den im Beispiel gezeigten Japanischen Yen, die keine Dezimalstellen aufweisen. Andere Währungen werden möglicherweise mit drei oder vier Dezimalstellen geführt – in der Datenbank werden aber nur zwei Dezimalstellen gespeichert. Aus diesem Grund führt SAP® in einer separaten Tabelle namens TCURX die Anzahl der Dezimalstellen je Währungsschlüssel, und somit implizit den Faktor, mit dem ein Betrag multipliziert werden muss, um korrekt angezeigt zu werden.

Währung in SAP®

Wäh­rungs­fel­der in SAP® - 5

Das Beispiel zeigt, dass beim Herunterladen von SAP® Daten, die Währungsbeträge enthalten, Vorsicht geboten ist. Nicht immer kann der Wert, der in der Datenbank gespeichert ist, direkt verwendet werden, sondern in bestimmten Fällen ist eine Umrechnung notwendig.


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