20.03.2014

5. DIIR Anti-Fraud-Ta­gung 2014

Am 10. und 11. März waren wir in Kooperation mit dab:Software, auf der 5. DIIR – Anti-Fraud-Management-Tagung in München als Silber-Sponsor Vorort. Nach wie vor erfreut sich diese Tagung steigender Beliebtheit und wurde in diesem Jahr von 341 Teilnehmern besucht. Der Slogan „Interne Revision und Sicherheit treffen Compliance“ scheint die aktuelle Nachfrage der Unternehmen gut getroffen zu haben.

Viele Gespräche am Messestand der dab:GmbH/dab:Software haben auch die überwiegende Zufriedenheit der Teilnehmer mit den Vorträgen der Tagung gezeigt.

Etwa der Vortrag „Gratwanderung bei der Informationsbeschaffung durch die Wirtschaft“ wurde durch einen Dialog zwischen Herrn Eck und Herrn Rakowski erfrischend vorgetragen. Die notwendigen gesetzlichen Inhalte der vier Akte wurden von Herrn Dr. Pörtge erläuternd zusammengefasst. Primär wurden dabei detektivische analoge Herangehensweisen beleuchtet. Die Informationsbeschaffung im Internet kam aus meiner Sicht leider zu kurz.

Auch die SAP® AG trug einen interessanten Vortrag namens „Effiziente Werkzeuge zur Aufdeckung und Analyse von Betrug – die Praxis bei SAP“ bei. Herr Waag veranschaulichte dabei die Anti-Fraud Bekämpfung im SAP® Konzern selbst und wie solche dolosen Handlungen identifiziert wurden. Dabei wurde auch folgende Grafik der „Association of Certified Fraud Examiners“ erwähnt:

Quelle: Association of Cerrified Fraud Examiners, Report to the Nations on accupational Fraud and Abuse, Page 14, http://www.acfe.com/uploadedFiles/ACFE_Website/Content/rttn/2012-report-to-nations.pdf

 

Im Fokus stand dabei, dass lediglich 1% der Fraud-Fälle mit Hilfe von IT-Analysen aufgedeckt werden konnten. Dies hat auch die SAP® AG zum Anlass genommen, neue technische Analyseanwendungen zu integrieren. Die danach vorgeführte Software machte einen modernen Eindruck und lieferte grafisch aufbereitete Ergebnisse. Das System sei zudem „lernfähig“, aber auch stets manuell anpassbar. Leider wurde im Rahmen des Vortrages inhaltlich überwiegend an der Oberfläche gekratzt und daher können keine genauen Aufschlüsse über die Qualität der Ergebnisse geliefert werden.

Aus meiner Sicht sind die 1 % identifizierte Fraud-Fälle durch IT-Tools auch darauf zurück zu führen, dass oft die Notwendigkeit von technischen Hilfsmitteln nicht zwangsläufig erkannt wurde und nicht genug Firmen diese Möglichkeiten ausschöpfen. Der Blickwinkel der Unternehmen wird durch das aktuelle Thema „Big Data“ breiter ausgerichtet und somit rücken auch Analysetools für Anti-Fraud-Aufdeckung weiter in den Mittelpunkt. Dies lässt hoffen, dass es nicht bei den angeführten 1 % bleibt, sondern der Anteil ausgeweitet werden kann.

Abschließend kann man festhalten, dass „Anti-Fraud“ ein weiterhin aufstrebender Bereich ist und die 5. DIIR – Anti-Fraud-Management-Tagung eine gelungene Veranstaltung war.

Viele Grüße Florian Popan


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